Rastlos

12.10.2012 08:10

Rastlos

Irgendwie sind wir immer auf der Suche nach irgendetwas oder irgendwem. Seien es die Schlüssel, das Portemonnaie, die witzigste Geburtstagskarte oder eben dem passendem Gegenstück, dem passenden Gegenstück zu uns.
Dies erweist sich allerdings immer wieder als äusserst schwierig und viele Steine werden uns in den Weg gelegt, ja regelrechte Felsen!
Doch wie Johann Wolfgang von Goethe schon damals gesagt hat: "Auch mit Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen".
Recht hat er, aber es dürfte uns schon ein kleines bisschen einfacher gemacht werden.
Warum zum Beispiel passiert es immer wieder, dass uns unser potenzielles Gegenstück nur dann haben will, wenn wir nicht zu haben sind?
Sind es Spiele die subtil wirken sollen, letztendlich aber alles verkomplizieren und das Ziel ausser Sichtweite geraten lassen?
"Manchmal möchte ich dir mehr geben, aber nicht um meiner selbst".
Mein Gott, wer erwartet denn sowas? Schrecklich ist der Gedanke aus meiner Sicht das jemand sich selbst aufgeben muss um jemand anderen glücklich zu machen.
Letztendlich geht es hier um Bedürfnisse die gedeckt werden wollen, und wenn das geschehen ist, suchen wir uns neue, in der Hoffnung dass auch die wieder von jemandem gedeckt werden.
Wenn da aber keiner ist, der uns unsere Bedürfnisse deckt, unsere Wünsche erfüllt?
Wie wäre es denn, wenn wir uns selbst mit der Deckung unserer Bedürfnisse befassen und die Lücke selber füllen?
Das erfordert viel Eigendisziplin und Wille. Doch sind wir gewillt, uns alleine das zu geben, was wir brauchen um glücklich zu sein?
Die meisten von uns sind "Beziehungsmenschen", unfähig alleine zu sein. Zu stark ist die Angst sich mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen auseinander zu setzen, mit sich selbst zu beschäftigen.
Da gibt es aber auch andere, die, die sich schwer tun mit Beziehungen, die die Einsamkeit geradezu suchen, sich am besten mit sich selbst fühlen.
Sind es die Geister der Vergangenheit die uns ab und an einholen und uns dazu verdammen lieber alleine zu sein?
Es ist doch so: Was eine Beziehung letztendlich definiert, ist eine vorherige Beziehung und je nachdem wie die war, verhalten wir uns in der jetzigen.
Wenn es da aber keine gibt, weil wir uns nicht bereit für etwas Neues fühlen, nie bereit sind? Wie bereit kann man überhaupt werden?

S. - Philosophy for less