Mental detritus

21.09.2012 00:00

Mental detritus

"Schlechten Menschen geht es immer gut", so hat sich einmal ein Freund ausgedrückt, als ich ihn nach seinem Befinden gefragt habe. Interessante Antwort, nur fragt man sich da, was mit den guten Menschen ist. Geht es denen immer schlecht?

Wenn ich mich so umhöre, macht genau das den Anschein.

Doch woher kommt das?

Vielleicht weil sich die guten Menschen zu arg um die Mitmenschen sorgen und sich dies auf das eigene Wohlbefinden auswirkt?

Diese Hingabe in Ehren, aber am Ende bringt dir eine solche Aufopferung nichts, maximal ein schwaches "Danke", das dir zu Beginn noch ein schönes, befriedigendes Gefühl gibt. Auf Dauer strengt das ständige "Zugemülltwerden" mit Dreck, der nicht deiner ist, den du selbst schlecht verwerten kannst, der hinzukommt zu deinem eigenen, einfach nur noch an und macht krank. Vielleicht bemerkst du selbst, dass du in deinem eigenen Leben eine Nebenrolle eingenommen hast, jemand anderem, fremden, die Hauptrolle überlassen hast. Oder du wird darauf aufmerksam gemacht, dass du langsam die Fäden aus der Hand gibst. Befreie dich vom Ballast auf deiner Seele, der gar nicht deiner ist, den du eigentlich gar nicht willst und stelle dich wieder an die erste Stelle in deinem Leben und - atme auf.


S. - Philosophy for less

 

»Der Egoismus spricht alle Sprachen und spielt alle Rollen, sogar die der Selbstlosigkeit.«
François de La Rochefoucauld (17. Jahrhundert)